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Brief der Weissrussischen Staatlichen Universität an Prof. Guski

Sehr geehrter Herr Kollege!

Mit Sorge und Betrübnis haben wir von der Absicht der Verwaltung der Universität Basel erfahren, das Slavische Seminar und die entsprechende Lehre und Forschung in diesem Bereich zu schliessen.

Gerade in der heutigen Zeit, wo Europa zur Vereinigung strebt und die slavischen Länder einen bedeutenden Stellenwert in diesem Prozess einnehmen, wird das Studium der slavischen Kulturen, Sprachen und Literaturen so wichtig wie nie zuvor. Die Schweizerische Wissenschaft spielte immer eine wichtige Rolle bei der Konsolidierung der europäischen Zivilisation. Die Arbeiten von Ferdinand de Saussure, anderen Vertretern der Schweizer Schule und modernen Schweizer Linguisten (deren Arbeiten auch in Weissrussland rezipiert werden) bilden die Grundlage für eine breit angelegte Zusammenarbeit im Bereich der Humanwissenschaften. Andererseits ist es schwer, sich ein modernes philosophisches, literatur- und sprachwissenschaftliches Denken ohne die Werke osteuropäischer (slavischer) Gelehrter wie D.S. Lichacev, Ju.M. Lotman, B.A. Uspenskij, E.F. Karskij, P.A. Buzuk u.a. vorzustellen.

Wir hoffen, dass die gute Tradition der Zusammenarbeit in diesem Bereich fortgesetzt wird, und dass für die Schweizer Dozierenden, Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiter weiterhin eine reale Aussicht bestehen bleiben wird, die Welt der slavischen Völker zu erforschen.


Prof. Dr. I.S. Rovdo

Dekan der Philologischen Fakultät der Weissrussischen
Staatlichen Universität

Prof. Dr. B.Ju. Norman

Leiter des Lehrstuhls für Theoretische und Slavische Sprachwissenschaft

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