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Brief von F. Carl und C. Graßau (Freiburg i. Br.) an den Unirat

 

Betreff: Streichung ganzer Fachbereiche an der Universität Basel


Sehr geehrter Herr Dr. Soiron,

als Studierende bzw. Doktorandin der Universität Freiburg im Breisgau, die im Rahmen des EUCOR-Abkommens vom exzellenten Studienangebot der Basler Slavistik profitiert haben, sind wir zutiefst erschütert von der Entscheidung des Universitätsrates, ganze Fachbereiche und insbesondere die Slavistik zu streichen. Wir bitten den Universitätsrat nachdrücklich, diese Entscheidung zu revidieren, und zar aus folgenden Gründen:

1. Die Basler Slavistik hat in Froschung und Lehre ein überdurchschnittliches Niveau. Sowohl in den Seminaren bei Prof. Dr. Guski, an denen wir im Sommersemester 2000 bzw. im Wintersemester 2001/2002 in Basel teilgenommen haben, als auch in der Vorlesung, die Prof. Dr. Schmid im Wintersemester 2002/2003 bei uns in Freiburg gehalten hat, konnten wir uns davon übezeugen, dass das Niveau des Basler Slavischen Seminars dem der Freiburger Slavistik mindestens gleichkommt. – Darauf, dass die Freiburger Slavistik von enier externen Evaluationskommission soeben äußerst positiv bewertet wurde, hat Frau Prof. Dr. Cheauré in ihrem Leserbrief in der Basler Zeitung vom 27.1.2004 bereits hingeweisen. – Auch unsere Kommilitonen, die das Basler Angebot in sychroner Sprachwissenschaft genutzt haben, waren von den Seminaren stets begeistert. Die Qualität der Basler Slavistik kann man im übrigen auch daran ablesen, dass Prof. Dr. Guski einen Großteil der bei Metzler 2002 erschienenen "Russischen Literaturgeschichte" geschrieben hat – dem Lehrbuch, auf das Generationen von Slavistikstudenten gewartet haben.

Prof. Dr. Guski hat uns beide über das gewöhnliche Maß hinaus fachlich und persönlich weitergebracht. In den Seminaren fordert und fördert er jeden Studenten individuell nach dessen besonderen Stärken und Schwächen, auf dieBetreuung und Korrektur er Hausarbeiten verwendet er ganz außergewöhnlich viel Mühe, und sogar bie der Planung von Magisterarbeiten, die nicht bei ihm geschrieben werden, gibt er wertvolle Anregungen. Darüber hinaus hat Prof. Dr. Guski als Mensch Vorbildcharakter!

2. Es ist unvorstellbar, dass die Finanzprobleme der Basler Universität nur durch die Streichung ganzer Fachbereichezu lösen sein sollen. Hier in Freiburg mussten in den letzten zehn Jahren im Rahmen des "Solidarpaktes" deutlich höhere Einsparungen vorgenommen werden. Es ist unserer Universität gelungen,k diese massiven Kürzungen zu bewältigen, dabei gleichzeitig eine neue Fakultät für Informatik und Mikrosystemtechnik aufzubauen, die Life Sciences auszuweiten und dabei keinen einzigen der bestehenden Fachbereiche aufzugeben. Wenn dies das kleine badische Freiburg kann, dann wird solches er stolzen Stadt Basel doch wohl erst recht gelingen!

3. Die Profilbildung einer Universität darf nicht dazu führen, dass die im Schatten liegenden Teile ihres Gesichtes einfach weggelassen wrdfen. Es ist seit langem eine immer wieder bestätigte Erfahrung, dass es die besseren Lehrenden und Studierenden (egal welchen Fachbereiches) an Universitäten mit möglichst breitem Fächerangebot zieht. Insofern ist es nicht nur im Sinne des universitas-Gedankens, sondern auch im Hinblick auf die gerade laufende Elitedebatte für jede Universität kontraproduktiv, ganze Fächer zu streichen.

In diesem Sinne bitten wir den Universitätsrat erneut, seinen Entschluß zu überdenken!

Friederike Carl, M. A.
Catharina Graßau

 

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