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Leserbrief (BaZ Forum) von alt Nationalrat/Grossrat E. Euler

 

Der vom 9-köpfigen UNI-Rat, darunter 3 Regierungsräte aus BS und BL, und dem Rektorat beschlossene Abbau der Universitätsstrukturen ist schlicht daneben geraten. Seit 1460 führt die Humanistenstadt Basel eine renommierte Universität, die Gelehrte von Weltruf hervorgebracht hat. Nun ist Basel auf dem Weg,eine Universität 2. Klasse zu erhalten. Was soll Basel Tourismus für Millionen im Ausland Stadtmarketing betreiben, wenn Basel im Bildungsangebot mi9ttelmässig ist. In gut drei Jahren steht zum Gedenken der 300-ste Geburtstag des grössten Mathematikers aller Zeiten an, des Baslers Leonhard Euler. Wie lässt sich diese anstehende Feierstunde mit der Liquidierung des Astronomischen Instituts, der Streichung von Fächern in Mathematik, Physik und Geologie vereinbaren? Gerade die Astronomie unter dem kürzlich emeritierten Professor Gustav A. Tammann genoss weltweite Anerkennung. G.Tammann begleitete ebenso die Bernoulli-Edition. Auch die Schliessung des Slavischen Seminars hat mit Leonhard Euler etwas zu tun. Er forschte und lehrte im russischen St.Petersburg und war der russischen Sprache mächtig. Wie soll die 300-Jahr Feier glaubwürdig ablaufen, wenn die Kernfächer des Geehrten von einem ausgelagerten UNI-Rat amputiert worden sind.

Die Auslagerung von Gremien aus staatlichen Diensten soll modern sein, die Auswirkungen aber verheerend. Im BaZ Kommentar in Nr. 19 steht folgender Satz: „Es ist schon beklemmend, wie beim Unternehmen Universität, das Bildung produziert, wie in jeder andern nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführten Firma die Kernkompetenzen gestärkt und als verzichtbar und unrentabel beurteilte Teile ebgestossen werden.“ (Zitatende) Wer beurteilt, was gestärkte Kernkompetenzen und was als verzichtbar und unrentable Teile abzustossen sind? Wie eingangs erwähnt der „Verwaltungsrat der Firma“, pardon, der UNI-Rat und das Rektorat. Wer von diesen Leuten hat die Gesamtschau, um derartige Entscheidungen zu treffen? Die drei Regierungsräte sind bis zum Hals mit eigenen Dossiers eingedeckt. Die involvierten Fakultäten und deren Dekane sind schockiert und enttäuscht über die kommunikationslose Behandlung durch die Oberen. Die Partnerkantone sind gehalten über die Bücher zu gehen und die Schmach aufzuheben.

Alexander Euler

alt Nationalrat/Grossrat Basel

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