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Brief der Zürcher Osteuropa-Historiker (Assistierende/FOSE)

 

Schliessung des Slavischen Seminars Basel

Sehr geehrter Herr Rektor,
sehr geehrter Herr Präsident des Universitätsrates


Mit Bestürzung haben wir die Nachricht von der geplanten ersatzlosen Schliessung des Slavischen Seminars und der Streichung des Fachs Slavistik aus dem Fächerangebot der Universität Basel aufgenommen.

Als Assistierende des Zürcher Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte und Mitglieder eines jungen Schweizweiten Forums, das sich mit Kultur und Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas (FOSE) befasst, sind wir über den Vorschlag des Basler Universitätsrats sehr überrascht.

Denn unser Forum, das auf die Initiative des Schweizer Mittelbaus im Osteuropa-Bereich zurückgeht, ist nicht nur aus dem Bedürfnis nach wissenschaftlichem Austausch, sondern auch aus der aktuellen politischen Notwendigkeit entstanden, sich vertieft mit diesen Gebieten zu beschäftigen und unsere Kenntnisse der Öffenlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Die langjährige wissenschaftliche Vernetzung zwischen Basel, Zürich und Bern konnte im Rahmen unseres Forums erfolgreich vertieft werden - das nächste Arbeitstreffen des Forums findet im April 2004 in Basel statt. Diese innovative und produktive Zusammenarbeit verspricht eine optimale Positionierung junger Schweizer Wissenschaftler und Osteuropa-Experterten. Durch eine Schliessung des Slavischen Seminars Basel wäre unsere weitere Zusammenarbeit und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der gesamten Schweiz im Osteuropa-Bereich ernsthaft gefährdet

Gerade die Basler Slavistik, die eine Basis-Ausbildung nicht nur für Philologen, sondern auch für Historiker und Osteuropa-Experten im weitesten Sinne anbietet, nimmt in der gesamtschweizerischen Universiätslandschaft als das älteste Slavische Seminar der Schweiz einen besonderen Platz ein. Mit Russistik, tschechischer südslavischer Philologie deckt sie die wichtigsten Regionen Osteuropas ab, deren Kenntnis gerade heute von besonderem Interesse, grösster Bedeutung und höchster Aktualität ist.

Die Möglichkeit eines Studiums der Slavischen Philologien an anderen Schweizer Universitäten ersetzt das Basler Seminar in keiner Weise. Denn gerade die Schwerpunktbildung ist in den geisteswissenschaftlichen Fächern von zentraler Bedeutung und dem Kanon einer naturwissenschaftlichen Ausbildung nicht vergleichbar. Darüber hinaus lässt sich eine Sprachausbildung, die erfahrungsgemäss äusserst zeitaufwendig ist, nicht an einer fremden Universität abschliessen. So wäre mit der Schliessung des Slavischen Seminars den Basler Studierenden im Fach Osteuropäische Geschichte die grundlegende Voraussetzung für ihr Studium ersatzlos genommen.

Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Professor Gäbler, sehr geehrter Herr Dr. Soiron, die Pläne des Universitätsrats nochmals zu überdenken und die obengenannten Gründe bei Ihren Überlegungen zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüssen


Arié Malz, lic. phil.
Assistent am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte/Zürich; FOSE-Mitglied


Daniel Ursprung, lic. phil.
Assistent am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte/Zürich; FOSE-Mitglied


Daniel Jetel, lic. phil.
Teaching Assistant Center for Security Studies/ETH Zurich; FOSE-Miglied


Stefan Wiederkehr, lic. phil.
Lehrbeauftragter des Historischen Seminars/Zürich; FOSE-Mitglied


Ekaterina Emeliantseva, M.A
Assistentin am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte/Zürich; FOSE-Mitglied

 

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