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Protest der Studierenden u. Mitarbeitenden der Slavistik
in Freiburg/CH

 

Sehr geehrter Herr Präsident des Universitätsrates, sehr geehrter Herr Rektor,

mit Bestürzung haben die Studierenden der Slavistik (aller Fächer) , die Mitarbeitenden des Slavischen Seminars der Universität Freiburg / Schweiz sowie AbsolventInnen und FreundInnen der Freiburger Slavistik von der geplanten Abschaffung der Slavistik in Basel erfahren.
Wir haben erleben müssen, dass unser eigenes Rektorat den Freiburger Integrierten Studiengang Ost- und Ostmitteleuropa gestrichen hat, und dass die Universität Münster/Westfalen ihre verfehlte, forcierte Entwicklungsplanung durch Abschaffung des grössten Slavistik im deutschen Sprachraum (mit ca. 600 Studierenden) kompensiert hat. Auch an der Universität Basel soll nun offenbar die Slavistik für eine unvernünftige Expansionspolitik früherer Jahre büssen.


Die Basler Philosophische Fakultät war, im Unterschied zu denen von Lausanne, Fribourg und Bern, einmal weise und einsichtig genug, zusätzlich zum Slavischen Seminar im Rahmen der Geschichte eine Professur für osteuropäische Geschichte einzurichten.
Wir halten die Aufhebung der Slavistik in Basel für einen Fehlentscheid, der solche Weisheit und Einsicht nicht mehr erkennen lässt und dem Ansehen der Universität Basel abträglich ist, und bitten Sie nachdrücklich, die Slavistik an der Universität Basel weiterzuführen.

Die Slavistik in Basel leistet hervorragende Arbeit; sie kann trotz geringerer Ausstattung mit Zürich, dem grössten Schweizer Slavischen Seminar, konkurrieren, sowohl in der wissenschaftlichen Qualität der Basler Forschung, als auch in der intelligenten Betreuung der Studierenden. Ihre besondere Trumpfkarte (gegenüber Bern und Fribourg) ist die Kooperation mit der Osteuropäischen Geschichte Sie ist somit in der Deutschschweiz das zweitstärkste Slavische Seminar. Ihre Abschaffung würde die gesamte Schweizer Slavistik zwischen St. Gallen und Genf empfindlich schwächen. Das ist auch für unsere Freiburger Slavistik und unseren BENEFRI-Partner Bern fatal in einem Moment, wo die gesamte Schweizer Slavistik ihre Kräfte zusammenfassen muss, um den schwierigen Übergang zum Bologna-System mit den Studiengängen B.A. und insbesondere M.A. zu meistern.

Es ist schlechterdings unverständlich, dass in Basel die Slavistik abgeschafft werden soll, während Europa sich gegen den Osten öffnet und Russlands weltpolitische und ökonomische Bedeutung deutlich und anhaltend zunimmt. Der Standort Basel verzichtet damit mutwillig auf wesentliche Kompetenzen, auf Wissen und Ressourcen, die in unserem Land für die Zusammenarbeit mit den Ländern Ostmittel- und Osteuropas von entscheidender Bedeutung sind. Wie kann es sein, dass die jungen Menschen in Osteuropa ihrerseits alles unternehmen, um die Kulturen und Sprachen in Westeuropa kennenzulernen, während Basel darauf verzichten will, die für den künftigen Umgang mit Osteuropa auf Schweizer Seite unerlässlichen Kompetenzen heranzubilden? In Osteuropa wird man unsere Sprachen sprechen; wir werden ihre nicht mehr sprechen. Auch der Wirtschaft müsste dies zu denken geben.

Wir bitten Sie noch einmal eindringlich, die Slavistik an der Universität Basel beizubehalten.

Hochachtungsvoll,

die Studierenden der Slavistik in Freiburg / CH
die Mitarbeitenden des Slavischen Seminars
der Universität Freiburg / CH
AbsolventInnen und FreundInnen der Slavistik in Freiburg / CH


 

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