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Brief von Prof. Dr. G. Hödl (Klagenfurt) an den Unirat

 

Sehr geehrter Herr Dr. Soiron,

ich schliesse mich dem Einspruch namhafter Persönlichkeiten des internationalen akademischen Lebens an:

WIR WENDEN UNS GEMEINSAM GEGEN DIE GEPLANTE SCHLIESSUNG DES SLAVISCHEN SEMINARS!

Das geplante Vorgehen ist ein folgenschwerer Fehlentscheid, der für uns in keinerlei Hinsicht nachvollziehbar ist. Mit einer Schliessung des Slavischen Seminars der Uni Basel würde bei minimalem Spareffekt ein nicht wieder gut zu machender Schaden für die Universität Basel angerichtet. Die vom Universitätsrat vorgebrachten Gründe für eine Schliessung des Seminars sind widersprüchlich und in keiner Weise stichhaltig.

Innerhalb der Kulturwissenschaften hat die Slavistik/Russistik einen äußerst wichtigen Stellenwert. Die Vielfalt und Breite des bisherigen Fächerangebotes im phil.-hist. Bereich wird durch eine Schließung erheblich eingeschränkt werden. Die Abschaffung der Slavistik wird die Attraktivität der neueren Philologien in Basel gerade im Hinblick auf die geplante verstärkte interdisziplinäre Ausrichtung schwächen. Sie wird außerdem das Fortbestehen der Osteuropäischen Geschichte in Basel gefährden, da Slavistik und Osteuropäische Geschichte eng ineinander verzahnt sind und einen gemeinsamen Studiengang Osteuropa-Studien planen. Mit der Abschaffung wird eine schweizweite Doktorandenausbildung in den Bereichen Slavistik/Russistik und Osteuropawissenschaften kaum mehr möglich sein, da die Basler Slavistik einen spezifischen Beitrag dazu leistet. Mit der Schließung der Basler Slavistik ginge ein Seminar hervorragenden nationalen und internationalen wissenschaftlichen Rufs verloren, das wesentlich zur Qualitätssicherung des Universitätsstandorts Basel und des Forschungsstandorts Schweiz beiträgt. Dies gilt insbesondere in Zeiten, in denen eine Vielzahl osteuropäischer Staaten in die EU aufgenommen werden und der Raum Osteuropa politisch und wirtschaftlich an Bedeutung gewinnt.

Ich ersuche Sie daher, nochmals auf den Entscheid des Basler Universitätsrates vom 22. 1. 2004 zurückzukommen und eine der Humanistenstadt oder, modern gesprochen, dem Wissenschaftsstandort Basel angemessene Lösung zu finden!

Hochachtungsvoll

O. Univ.-Prof. Dr. Günther Hödl

Rektor der Universität Klagenfurt

 

 

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