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Brief der Botschaft der Republik Kroatien an den Unirat

Sehr geehrter Herr Dr. Gäbler

Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass uns Frau Dr. Sabine Dönninghaus über die Schliessung des Slavischen Seminars in Basel benachrichtigt hat. Wir haben diese Nachricht mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Die Schliessung des Slavischen Seminars betrifft uns insbesondere deshalb, weil dort auch die kroatische Sprache und Literatur unterrichtet wurden. Die Möglichkeit sich als Schweizer mit der kroatischen Sprache und Literatur zu beschäftigen, trägt sicherlich zur Annäherung und zum gegenseitigen Kennenlernen des schweizerischen und kroatischen Volkes bei und natürlich auch zur Zusammenarbeit des Basler Seminars mit kroatischen Instituten, d. h. zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit zweier Länder. Die Schliessung des Slavischen Seminars in Basel schwächt solche Verbindungen. Das Bestehen der Slavistik in Basel und der Unterricht der kroatischen Sprache und Literatur ist vor allem auch für die Angehörigen der kroatischen Diaspora in Basel von grosser Wichtigkeit, denen das Slavischen Seminar einen Bezug zu ihrer Heimat ermöglicht hatte.

Natürlich akzeptieren wir den autonomen Willen des Basler Universitätsrats und nehmen an, dass der Entscheid zur Schliessung der Basler Slavistik schweren Herzens getroffen wurde. Wir bitten Sie dennoch, im gemeinsamen Interesse der Studenten, der Professoren und der Basler Universität, eine weitere Anstrengung zur Erhaltung des Slavischen Seminars zu unternehmen. Die Universität in Zagreb wird selbstverständlich weiterhin ihren Möglichkeiten entsprechend dem Slavischen Seminar bei der Lehre der kroatischen Sprache und Literatur zur Seite stehen.

Wir sind vom konkreten Interesse an der Zusammenarbeit Ihrer Universität und der Universitäten in Kroatien überzeugt und die Botschaft der Republik Kroatien in der Schweiz ist in Zukunft weiterhin gerne bereit, diese Zusammenarbeit zu stärken und zu unterstützen. Für allfällige Fragen und zusätzliche Informationen steht Ihnen die Botschaft der Republik Kroatien gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen
Dr. Mladen Andrlic, Botschafter

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