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Brief von Prof. Dr. Dr. h. c. J. P. Locher (Ittigen)
an den Rektor
Sehr geehrter Herr Rektor,
als mich am 23. Januar 2003 die Nachricht von der geplanten Schliessung
des Slavischen Seminars an der Universität Basel erreichte, traute
ich meinen Ohren nicht.
Ausgerechnet das Basler Slavistische Institut soll geschlossen werden,
obschon es durch seine Struktur (ausgeglichene Vollslavistik ), seine
Vernetzung mit der Osteuropäischen Geschichte und seine sozio-kulturelle
Verwurzelung (das älteste slavistische Institut in der deutschsprachigen
Schweiz, umfangreiche Dokumentation dank der nicht ersetzbaren slavistischen
Bibliothek an der Universität Basel) eines der prominentesten slavistischen
Institute in der Schweiz ist.
Die Ausstrahlung des Basler Instituts reicht quer durch Europa bis Berlin,
Prag und Russland (Nationalfonds-Projekt).
Kurz:
Einen derartigen Eckstein der Slavistik darf man auf keinen
Fall aus der Bildungs-Landschaft Schweiz herausbrechen.
Mit freundlichen Grüssen
Prof. Dr. Dr. h. c. Jan Peter Locher, Ittigen/Bern
bis 1999 Direktor des Instituts für slavische u.baltische
Sprachen und Literaturen an der Universität Bern, seither Emeritus
daselbst
seit 2000 Gastprofessor für slavische u.baltische Philologie und
Linguistik an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität
in Prag
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