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Brief von Prof. Dr. D. Neutatz (Freiburg i. Br.)
Magnifizenz,
sehr geehrter Herr Prof. Gäbler, von Kollegen aus Basel habe ich dieser Tage mit Bestürzung erfahren, daß die Universität plant, das Slavische Seminar zu schließen. Als Osteuropahistoriker, der in Forschung und Lehre enge Kontakte mit den Kolleginnen und Kollegen in Basel pflegt und diese noch weiter ausbauen möchte, appelliere ich an Sie, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken. Der Umstand, daß die Slavistik im Vergleich mit anderen ein eher kleines Fach ist, sollte nicht den Ausschlag für die Frage der Beibehaltung oder Schließung des Seminars geben. Professor Guski und sein Team leisteten und leisten international anerkannte Arbeit auf hohem Niveau und erfreuen sich über die Fachgrenzen hinaus eines ausgezeichneten Renomees. Sie tragen mit ihrem Fach erheblich zur Profilbildung der Universität Basel bei. Darüber hinaus sind die Qualifikationen, die am Slavischen Seminar vermittelt werden, nämlich Kulturkompetenz für die Länder und Völker des östlichen Europas, gerade in der heutigen Zeit mehr denn je gefragt. Nach Jahrzehnten der künstlichen Trennung entsteht zwischen dem Westen und Osten Europas wieder eine enge Verzahnung, die es notwendig macht, sich mit den verschiedenen Sprachen, Kulturen und der Geschichte der slavischen Länder auseinanderzusetzen. Die Schließung des Slavischen Seminars an der Universität Basel wäre nicht nur für die Schweiz ein Verlust an hochwertigem Bildungs- und Wissenschaftspotential. Mit vorzüglicher Hochachtung Prof. Dr. Dietmar Neutatz
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