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Protest-Brief von Kantonsspital-Ärzten

 

Protest

 

Geehrte Damen und Herren

Mit grösstem Bedauern erfuhren wir über die wirtschaftliche Problematik der Universität Basel und wir sind erschüttert, aber nicht zuletzt auch entsetzt und betrübt über deren rücksichtlosen Entscheid das Slawische Seminar zu schliessen und somit zu eliminieren.

Das Slawische Seminar ist eine grossartige Akademische Institution, die nicht nur mit Ihrer qualitative Ausbildung weltweit glänzt, sondern auch mit Ihren ethnologischen Engagements das Interesse der Menschen unterschiedlicher Nationalität, Altersgruppen und Rang an der osteuropäische Kultur und Lebensweise weckt und somit das Gerüst für Akzeptanz und Zusammenleben aufbaut.

Seit längerer Zeit machen wir sowohl von der herrlichen Bibliothek des Slawischen Seminars Gebrauch, deren Büchersammlung ehrwürdiges Ansehen in Russland und Osteuropa geniesst, als auch nehmen wir an bereichernden Veranstaltung teil, die vom Slawischen Seminar organisiert werden.

Der gesellschaftliche Verkehr mit den schweizerischen Mitarbeitern, Lehrkräften und Studenten des Slawischen Seminars gibt uns nicht nur die Möglichkeit unserer russischen Kultur in der Schweiz zu bewahren, sondern auch die Chance der schweizerischen Kultur zu erkunden, ihr näher zu kommen und sie ins Herz zu schliessen.

Das Team und die Angehörigen des Slawischen Seminars konnten uns mit ihren Professionalität und Enthusiasmus immer begeistern; es ist reine Freude deren leidenschaftliches Interesse für das kulturelle Leben Osteuropas wahrzunehmen, und mit Wonne stauen wir über ihr ausgeprägte und tief reichende Kenntnis der russischen Literatur.

Die Schliessung einer der besten Zweigstellen der Slawistik in der Schweiz und die daraus folgende Verhinderung des akademischen, fachwissenschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen Universität Basel und die Universitäten in Russland und Osteuropa würden sowohl das wertvollste, das kostbarste einer akademischen Einrichtung vernichten, nämlich die kreative ideenreiche Atmosphäre, die für den aktiven Schöpfergeist unentbehrlich ist, als auch die produktive Arbeit und das gegenseitige Interesse zwischen den Ländern, die jahrelang dank den Bemühungen wissbegieriger und engagierter SchweizerInnen und OsteuropäerInnen Früchte trugen.

Wir sind überzeugt, dass der geringfügige wirtschaftliche Gewinn, der die Universität Basel durch die Schliessung des Slawischen Seminars erwerben würde, nicht den moralischen Verlust, die abzusehende Isolation und den empfindlichen Mangel an Prestige ersetzen wird, und wir fragen uns, ob die Universität Basel als auch die „Kultur-Stadt“ Basel diese ersichtlichen Konsequenzen aufgrund der bedenkenlosen Einbusse einer hoch professionellen und aktiven Akademischen Institution zu tragen vermag?!

Mit diesem Schreiben schliessen wir uns den Protestierenden an und erheben Einspruch gegen die Schliessung des Slawischen Seminars!

Wir plädieren an den Sachverstand und an das kulturelle-humanitäre Interesse der universitären Verwaltung und hoffen sehr, dass Sie den Entscheid noch mal gründlich erwägen wird.

Mit freundlichen Grüssen
DF-Kantonsspital, Labor 316

Dr. M. Filippova
Dr. D. Ivanov
Prof. T. Resink
R. Allenspach
V. Morf


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